Was ist hans geiger (physiker)?

Hans Geiger war ein deutscher Physiker, der am 30. September 1882 in Neustadt an der Haardt (heute: Neustadt an der Weinstraße) geboren wurde und am 24. September 1945 in Potsdam verstarb.

Geiger studierte Physik und Mathematik an den Universitäten in Erlangen, München und Berlin. Er promovierte 1906 in Erlangen und arbeitete dann als Assistent von Ernest Rutherford in Manchester, wo er gemeinsam mit Rutherford den nach ihm benannten Geiger-Marsden-Versuch durchführte. Dieser Versuch war ein wichtiger Meilenstein in der Erforschung der Atomstruktur.

Geiger entwickelte zusammen mit seinem Studenten Walther Müller den Geiger-Müller-Zählrohr, ein Instrument zur Messung ionisierender Strahlung. Dieses Zählrohr ist bis heute in der Strahlenphysik und der Kernphysik von großer Bedeutung.

Im Ersten Weltkrieg diente Geiger als Artillerieoffizier, und nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück. Dort erhielt er eine Professur an der Universität Kiel und später an der Universität Tübingen.

Aufgrund seiner jüdischen Herkunft und seines Engagements für Kollegen jüdischer Abstammung wurde Geiger 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Hochschuldienst entlassen. Er emigrierte daraufhin in die USA und nahm eine Professur an der Universität Kiel an.

Hans Geiger erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine wissenschaftlichen Leistungen, darunter die Copley-Medaille der Royal Society. Er war Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften und veröffentlichte eine Vielzahl von wissenschaftlichen Artikeln.

Geiger verstarb im Jahr 1945 in Potsdam, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Sein Name ist eng mit der Entwicklung und Anwendung von Zählrohren sowie der Quantenphysik verbunden.